Der Reinigungsablauf
An die Vordetachur schließt sich die eigentliche Reinigungsbehandlung des verschmutzten Kleidungsstücks an.Dabei werden die Textilien in der Trommel der Reinigungsmaschine in einem Reinigungsbad bewegt, das je nach Pflegekennzeichnung und Verschmutzung aus einem Lösemittel oder Wasser besteht.
Kleidungsstücke, bei denen im Pflegeetikett der Buchstabe P oder F in einem Kreis aufgeführt sind, werden in diesem Verfahren mit einem Kohlenwasserstoff-Lösemittel (KWL) gereinigt. Manche Kleidungsstücke sind auch mit einem W in einem Kreis gekennzeichnet, was soviel bedeutet, daß man zum Reinigen Wasser als Lösemittel verwenden kann.
In der Textilreinigung nennt man diese Art der Pflege Nassreinigung. Auch wenn die Reinigungsbehandlung in einer Textilreinigung auf den ersten Blick eine gewisse Ähnlichkeit mit der Haushaltswäsche aufweist (Reinigen in einer beweglichen Trommel, Einsatz von ""Waschmitteln"" im weitesten Sinne), unterscheidet sie sich doch in einigen Punkten wesentlich von dieser: Beim Reinigen von Naturtextilien wie Wolle oder Seide in dem fasson Verfahren tritt keine Faserquellung auf: der Stoff verändert sich nicht. Die Pflege der Kleidungsstücke ist also schonender als bei der Haushaltswäsche, zudem ist das Einlaufen der Kleidungsstücke praktisch unmöglich. Ein weiterer entscheidender Unterschied: Im Gegensatz zu den handelsüblichen Waschmaschinen stellt eine Reinigungsmaschine einen komplett in sich geschlossenen Kreislauf dar.
Nach dem Abschleudern verbleiben die gereinigten Textilien in der Wäschetrommel. Unter Zufuhr von Wärme wird das Lösemittel verdunstet, wobei die Reinigungsmaschine erst dann wieder geöffnet werden kann, wenn ein Sensorsignal dem Reinigungsprofi gemeldet hat, dass die Trommel frei von Lösemittelrückständen ist. Nachdem das Lösemittel unter Abkühlung wieder verflüssigt wurde, steht es für einen neuen Reinigungskreislauf wieder zur Verfügung. Mit dem durch den Reinigungsprozess verschmutzten Lösemittel wird auf gleiche Weise verfahren: Es wird verdunstet, abgekühlt und wieder verflüssigt. Der aus den Textilien gelöste Schmutz verbleibt dabei als Destillationsrückstand, der von Spezialfirmen so aufbereitet wird, dass er ähnlich wie Straßenstaub ganz gewöhnlich auf der Mülldeponie abgelagert werden kann. Das zum Reinigen verwendete Lösemittel dagegen, kann fast zu 100 Prozent wiederverwendet werden. Die Emission von chemischen Substanzen in die Umwelt kann im Gegensatz zur heutigen Form der Haushaltswäsche also weitestgehend verhindert werden.